Rückblick Filmabend Wunderwerk Wald

12.02.2024

Am 28. Januar veranstaltete der Obst- und Gartenbauverein Plüderhausen e.V. einen Film- und Informationsabend „Wunderwerk Wald – ein Jahr im Forstrevier“.

Der 2. Vorsitzende Dominik Ströhlein freute sich mehr als 100 Gäste im Saal des Feuerwehrhauses in Plüderhausen empfangen zu dürfen. Als Gäste konnten auch Bürgermeister Benjamin Treiber, Vertreter des Gemeinderats und die Vorsitzenden der befreundeten Obst- und Gartenbauvereine Urbach, Herrn Schlotz und Waldhausen, Herrn Zinßer begrüßt werden – und natürlich Förster Frank Simon aus Waldhausen dem Autor und Filmemacher.

„Die hohe Anzahl der interessierten Gäste zeigt den Stellenwert, den der Wald genießt. Weitläufig ist der Wald als die Metapher und Sehnsuchtslandschaft schlechthin bekannt. Wird der Wald doch in zahlreichen Gedichten, Märchen und Sagen besungen. Bekanntlich besteht der Wald aber nicht nur aus den sprichwörtlichen Bäumen. Die Wälder sind auch das Wohnzimmer der Wildtiere. Die Waldböden speichern Wasser, filtern unser Trinkwasser und sind Hochwasserschutz. Der Wald ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Holzlieferant, aber auch ein sehr komplexes Ökosystem.  Die Deutschen haben einen besonderen Bezug zu „ihrem“ Wald. Erholungssuchende und Waldbadende erfreuen sich je nach Jahreszeit am frischen Grün, der Ruhe oder der guten Luft.  Auch zahlreiche Bräuche haben einen Bezug zum Wald. Geht es nicht am 1. Mai, oder an Christi Himmelfahrt traditionell zu einer Wanderung in den Wald und die Natur?  Das Frühjahr wird allerorts mit dem Maibaum begrüßt. Damit holen wir uns ein Stück Wald in die Herzen unserer Ortschaften und tanzen um Stamm des Maibaumes und feiern Feste. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Wer sorgt dafür, daß nicht zu viele Bäume gefällt werden? Was passiert mit dem Holz, wer repariert die Wege, wem nützt der Wald?“ leitete Dominik Ströhlein an Förster Frank Simon über, bevor es hieß: „Film ab!“

Der Wald ist in aller Munde, aber kaum jemand weiß, wie er entsteht und was bei seiner Bewirtschaftung geschieht. Einen guten Einblick bot der einstündige Film „Wunderwerk Wald – Ein Jahr im Forstrevier“, bei dem man hinter die Kulissen des Waldes blicken und auf unterhaltsame Weise Menschen und Maschinen in Aktion sehen kann. Die Idee dazu entstand bei vielen Gesprächen des Lorcher Försters Frank Simon mit zahlreichen Waldbesuchern über den Sinn und Zweck der örtlichen Forstwirtschaft.

Die früheren einförmigen, dunklen Wälder ohne Bodenbewuchs sind schon lange passé, nicht erst seit der Klimaerwärmung. Der „Altersklassenwald“ alter Prägung braucht besonders hohe Niederschläge und kommt in trocken-heißen Jahren an seine Grenzen. Jetzt zeigen sich die Vorteile der natürlichen Waldverjüngung, wie sie bei uns schon seit über fünfzig Jahren praktiziert wird. Regelmäßige, kräftige Durchforstungen im „Dauerwald“ bringen Licht auf den Boden und fördern die Naturverjüngung heimischer Baumarten. Dies bewirkt eine ständige Walderneuerung ohne Kahlhiebe und Pflanzung. Die natürliche Wurzelentwicklung fördert die Resistenz der Bäume gegen Stürme sowie Trockenheit und sorgt für stabile Mischwälder mit Zukunft. Der einstündige Dokumentarfilm vermittelt Zuschauern aller Altersgruppen anschaulich, wie eine vernünftige Waldbewirtschaftung zum Wohle des Menschen und des Waldes heute aussehen kann.

Nach langem Applaus bescheinigte Dominik Ströhlein: „Vielen Dank Herr Simon für die Mühen und das Herzblut, welches Sie in den Film investiert haben! Ich kann zusammenfassen: wir alle haben einen großartigen Einblick erhalten, haben nun mehr Verständnis für die Menschen, die im und für den Wald arbeiten. Wir wurden auch mit faszinierenden Details aus der Tier- und Pflanzenwelt durch ihren Film begeistert. Die Schönheit der Schöpfung hat unsere Neugier geweckt und dient als Anregung, selbst hinauszugehen, um das Wunderwerk Wald neu zu entdecken und dankbar zu bestaunen.“

An dieser Stelle bedankt sich das Organisationsteam des Obst- und Gartenbauvereins herzlich bei Herrn Simon und bei Allen, die bei der Durchführung der Veranstaltung in verschiedenster Weise unterstützt und zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben. Eine solche Veranstaltung ist ohne die vielen fleißigen Helfer nicht möglich. Besonderer Dank gilt natürlich auch unseren zahlreichen Gästen.